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Tipps und Tricks rund ums Panele-Nähen

Du arbeitest gern mit Nadel und Faden, hast vielleicht auch schon eine Menge an Kleidung und anderen Kleinigkeiten hergestellt, bist jetzt aber auf der Suche nach etwas Neuem? Dann kannst du zur Abwechslung doch einmal mit Panelen nähen. Durch ihre interessanten Drucke machen sie deine Schöpfung zum absoluten Hingucker. Erfahre hier, was sich genau dahinter verbirgt und was du alles damit anstellen kannst!

Das Stoffpanel: Herstellung und Besonderheiten

Bevor wir zu den verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten kommen, solltest du erst einmal wissen, worum es sich bei einem Stoffpanel genau handelt. Darunter verstanden werden Textilien unterschiedlicher Art und Qualität, auf die Einzelbilder gedruckt sind. Diese erstrecken sich über die volle Breite des Materials. Die Abstände zwischen ihnen nennt man Rapport. Bei kleineren Motiven, die sich öfter wiederholen, ist er geringer als bei großen Drucken. Zudem sind die Prints meist durch gestrichelte Linien isoliert, sodass du sie leichter, schneller und exakter voneinander trennen kannst.

Drei Stoffe mit verschiedenen Mustern, daruntre Heißluftballons, Raumschiffe und Autos
Foto: © Vitalijs Barilo, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

In manchen Fällen gibt es neben dem eigentlichen Hauptbild weitere kleine Motive. Oftmals sehen diese aus wie Fotos bzw. Collagen, da sie zum Großteil im Digitaldruckverfahren hergestellt werden. Natürlich finden sich aber auch grafische Darstellungen.

Wenn du Panele nähst, wirst du feststellen, dass die meisten von ihnen robust gearbeitet sind, sich aber trotzdem fein und hochwertig anfühlen. Besonders dann, wenn sie mit einer hohen Fadendichte hergestellt wurden. Aus diesem Grund verwendet man sie gerade gern zum Verschönern von Kleidung, Decken oder Kissen. Ihre Verarbeitung ist leicht und sie lassen sich zudem auch noch sehr einfach pflegen.

Panele nähen und wahre Hingucker schaffen – Ideen für dein nächstes Projekt

Mit Panelen nähst du nicht nur wunderschöne Heimdekor, sondern auch individuelle Kleidungsstücke. Achte hierbei darauf, welche Art von Textil für dein Projekt am besten geeignet ist. Die am häufigsten vorkommenden Varianten sind Jersey-, Baumwoll– und French Terry Stoffpanele. Hier ein paar Ideen für deine nächste Kreation:

  • Decken bzw. Babydecken
  • Kinderbekleidung
  • T-Shirts und Blusen
  • Pullover, Hoodies und Langarmshirts
  • Kleider
  • dekorative Kissen
  • dekorative Wandbehänge
Auf einem Sofa liegen zwei grüne Kissen, als auch eines mit Kaktus-Druck
Foto: © DESIGNECOLOGIST, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Hierbei eignen sich Textilien mit wiederholenden Panels vor allem für Kleidungsstücke von Kindern und Jugendlichen. Greife hierfür doch zum Beispiel zu putzigen Tiermotiven. Dekorative Elemente wie Vorhänge, Decken und Kissen für Schlaf- oder Wohnzimmer lassen sich hingegen wunderbar mit anderen Stoffen kombinieren. Probier es einmal aus und baue etwas Kunstleder, Cord oder Fleece in dein Projekt ein. So zauberst du im Handumdrehen optische Highlights für dein Zuhause. Bei uns findest du diverse Schnittmuster und Anleitungen, die dir genau zeigen, wie es geht. Fühlst du dich aber noch nicht ganz so sicher mit Nadel und Faden, kannst du dir alternativ mit praktischen Nähsets behelfen.

Tipps und Tricks rund ums Panele-Nähen

Um dir das Panele-Nähen noch weiter zu erleichtern, möchten wir dir ein paar Tipps und Hinweise mit auf den Weg geben. Hier dreht es sich vor allem um Größen und darum, wie du deine Textilien vor und nach dem Verarbeiten pflegen solltest.

Ein Junge mit bedrucktem Shirt läuft durch herumspritzendes Wasser
Foto: © MI PHAM, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Wie ein passendes Panel zum Nähen wählen?

Das geeignete Stoffpanel hängt immer von deinem aktuellen Nähvorhaben ab. Aufgrund der unterschiedlichen Motive ist aber nicht automatisch jedes dafür geeignet. Textilien mit kleineren Designs sind beispielsweise praktischer zum Herstellen von Kinder- und Babykleidung, da sie besser zu deren geringen Körpergrößen passen. Breitere Bilder müsstest du hier im schlimmsten Fall zerschneiden.

Verwende diese deshalb lieber, um Pullover, Shirts oder Ähnliches für Erwachsene zu nähen. Hier kommt es dann ganz auf den persönlichen Geschmack an. Bevorzugst du dezentere Designs oder tendierst du zu großen Drucken? Achte bei der Wahl des Panels aber auf die unterschiedlichen Figurtypen und berücksichtige die Rapportlänge- bzw. -breite.

Nahaufnahme eines Stück Stoffs mit buntem Blätter-Aufdruck
Foto: © Isabela Kronemberger, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Was tun, wenn das Panel zu groß oder klein ist?

Hast du Textilien aufgrund des Drucks und nicht nach Maß gekauft, kann es passieren, dass du davor stehst und feststellst, dass das Motiv etwas zu groß/klein für dein Projekt ist. Ist dies der Fall, kannst du natürlich einfach umlenken und ein Schnittmuster entsprechend der Panel-Größe wählen. Diese gibt es sowohl mit Längs- als auch mit Querteilung. Möchtest du von deinem ursprünglichen Plan jedoch nicht abweichen, haben wir ein paar Tipps für dich, wie du dein Vorhaben vielleicht doch noch umsetzen kannst:

  1. Stoffe kombinieren: Hast du ein Motiv, das nicht für ein ganzes Shirt ausreicht, kannst du dein Projekt aufteilen. Kombiniere hierfür einen zweiten, farblich passenden Stoff zu deinem Ursprünglichen, idealerweise in ähnlicher Qualität. Dann wird die Vorderseite mithilfe des Panels genäht, während der Rücken des Kleidungsstücks einfarbig bleibt. Natürlich funktioniert dies nicht mit jedem Bild.
  2. Clevere Schnitte: Ist der Druck des Materials etwas zu groß, liegt er möglicherweise zu nah an den Rändern deines Kleidungsstücks. Das lässt folglich nicht viel Spielraum zum Nähen. In diesem Fall kannst du zu besonderen Vorlagen greifen. Beispielsweise zum Raglan-Schnitt, bei dem der Halsansatz etwas höher ist, da die Ärmel einen Teil davon bilden.
  3. Ausschneiden und Aufnähen: Manchmal kann es dir passieren, dass du nach einem Projekt mit Stoffresten dasitzt. Damit du diese nicht wegschmeißen musst, schneide die Motive einfach aus und näh sie zum Beispiel mit einem Zickzackstich als Applikation auf ein Kleidungsstück. Für einen plastischen Effekt kannst du zudem eine zusätzliche Stofflage dazwischen legen.
Nahaufnahme eines Panels mit Gänse-Aufdruck
Foto: © cottonbro, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Ohne Schwierigkeiten: Panele nähen

Wie bereits erwähnt, lassen sich Stoffpanele relativ leicht verarbeiten. Egal, ob du sie mit anderen Textilien kombinierst, allein stehen lässt oder auf- bzw. nebeneinander legst und vernähst. Auch kannst du sie im Anschluss einfach bügeln sowie nach Bedarf steppen. Dabei bleibt dir überlassen, ob du mit der Hand arbeiten möchtest oder doch lieber zu einer Näh- bzw. Overlock-Maschine greifst. Um dir die Arbeit noch leichter zu machen, haben wir noch ein paar kleine Hinweise für dich:

  • Wasche die Textilien, bevor du sie verarbeitest. Im schlimmsten Fall hast du vorher das Panel entsprechend deines Schnittmusters ausgemessen, doch dann läuft dir der Stoff ein und es passt nicht mehr.
  • Benutze für den Zuschnitt einen Rollschneider. Diese eignen sich am besten für das gleichmäßige Zerteilen und Durchtrennen mehrere Lagen auf einmal. Alternativ kannst du natürlich auch mit einer Stoffschere arbeiten.
  • Beachte den Fadenverlauf beim Schneiden. Bi-Elastische Stoffe wie Jersey können gegen den Lauf zugeschnitten werden, doch das gilt nicht für alle Textilien.
  • Nutze Stecknadeln oder Clips beim Panel-nähen, so kannst du nicht so leicht verrutschen.
Auf hellem Untergrund liegen Schere, Nadel, Faden, Stoffstücke und Zeichnungen
Foto: © Olesia 🇺🇦 Buyar , Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

So wird das Stoffpanel gewaschen

Zu guter Letzt möchten wir dir noch ein paar Ratschläge rund um das Thema Waschen, Trocknen und Bügeln mitgeben. Schließlich sollen deine Kreationen ja so lange wie möglich in ihren bunten Farben erstrahlen. Auch wäre es schade, wenn deine handgefertigten Werke sich nach kurzer Zeit in ihre Bestandteile auflösen. Damit dies nicht passiert, solltest du Folgendes beachten:

  1. Waschen: Willst du die Farbqualität so lang wie möglich erhalten, raten wir dir entweder per Hand oder im Schonwaschgang zu waschen. Bleibe hierbei bei einer Wassertemperatur von maximal 30 °C und nutze Flüssigreiniger ohne Bleiche. Am besten eignen sich Fein- oder Buntwaschmittel.
  2. Trocknen: Hänge deine frisch gereinigten Panelstoffe auf eine Wäscheleine und lass die Luft ihre Arbeit erledigen. Die Verwendung eines Trockners solltest du meiden, da die künstliche Hitzeeinwirkung Fussel verursachen kann.
  3. Bügeln: Die herkömmlichen Stoffvarianten lassen sich meist ohne Probleme auf Stufe 1 des Bügeleisens glätten. Das beste Ergebnis erzielst du, wenn du die noch etwas feuchten Textilien mit einem haushaltsüblichen Eisen ohne zusätzlichen Dampf auf links bügelst. Wirf aber auf jeden Fall immer einen Blick auf die beiliegende Pflegeanleitung.
Eine pink-lila beleuchtete Waschmaschine voller Kleidung
Foto: © engin akyurt, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Mit unseren Tipps und Tricks rund ums Panele-Nähen sollte dir dein nächstes Projekt ohne große Schwierigkeiten gelingen. Wir sind schon ganz gespannt darauf, wofür du dich entscheidest. Teile dein Meisterwerk doch mit unserer Facebook-Community oder tausche dich hier mit anderen Nähfreunden aus. Vielleicht haben diese ja noch einen ganz besonderen Geheimtipp für dich!

Weiterführende Links
www.blog.bernina.com/…/tipps-zur-verwendung-von-panels-fuer-kleidung/
www.format-naehen.de/…/panel-stoffe-fuer-groessere-groessen-naehen/

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