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Sticken für Anfänger: dieses Material brauchst du

Suchst du nach einer entspannenden Beschäftigung abseits von leuchtenden Bildschirmen? Oder möchtest du deine Nähprojekte noch etwas individueller gestalten? Dann solltest du Sticken probieren. Denn dabei zauberst du nicht nur hübsche Kunstwerke auf Stoff, sondern kannst ebenfalls wunderbar dem stressigen Alltag entfliehen und etwas herunterfahren. Was du beim Sticken-für-Anfänger alles brauchst, erfährst du hier!

Was ist überhaupt Stickerei?

Beim Sticken erzeugst du Muster, Symbole und andere Motive aus einem Aneinanderreihen von Fäden. Diese können einfach flach nebeneinander in den Stoff gearbeitet sein oder zu verschiedenen Arten von Knoten bzw. Schleifen geformt werden. Das Ergebnis fühlt sich unter den Fingern dann meist geschmeidig und weich an, kann je nach Methode aber auch sehr abwechslungsreiche Strukturen bilden.

Auf einem Bett mit Patchwork-Decke liegt ein Stickrahmen mit eingespanntem Stoff und teils gesticktem Blumenmuster
Foto: © Annie Spratt, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Normalerweise nutzt man die Stickerei, um Stoffe zu verzieren oder zu personalisieren. Der Ursprung der Technik liegt im China vor 3000 Jahren. Beliebte Motive damals waren zum Beispiel Drachen, Tiger oder Vögel. Auch im alten Ägypten ging man dem Kunsthandwerk nach, doch arbeitete man dort vorwiegend geometrische Symbole in Gewebe ein.

Heute hat die moderne Stickerei viele Formen und Farben angenommen. Ob abstrakte Muster, bunte Blumenmeere oder die Lieblingsactionfigur – nichts ist unmöglich. Häufig werden damit auch nicht mehr speziell Kleidungsstücke oder Tischdecken verschönert, sondern das fertige Produkt im Rahmen an die Wand gehängt. Was möchtest du damit machen?

Bei uns bekommst du nicht nur Informationen übers Sticken, sondern auch übers Nähen für Anfänger. Schau hierzu in unserem separaten Beitrag vorbei!

Eine Person hält einen Stickrahmen mit weißem Stoff und stickt eine Blume
Foto: © Mohamed Rizly, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Sticken für Anfänger: das essenzielle Zubehör

Keine Sorge – erst einmal bedeutet Sticken für Anfänger nicht, dass diese direkt ihr Bankkonto leeren müssen. Denn viele der benötigten Materialien hast du wahrscheinlich bereits zu Hause. Insbesondere, wenn du gern nähst. Im Folgenden erklären wir dir die einzelnen Teile der Ausrüstung etwas genauer.

Stricken, Häkeln, Nähen, Sticken: Ohne Garn funktioniert es nicht

Wie bei den meisten Techniken mit Nadel und Faden kommst du auch beim Sticken-für-Anfänger nicht ohne das richtige Garn aus. Dieses erhältst du von unzähligen Herstellen und es ist im Grunde nichts Außergewöhnliches. Es besteht überwiegend aus sechs einzelnen Fäden. Möchtest du feinere Muster in den Stoff arbeiten, kannst du diese einfach teilen.

Nahaufnahme von einem Stickrahmen, auf dem jemand einen Granatapfel in verschiedenen Rottönen gestickt hat. Die passenden Garnspulen liegen drumherum
Foto: © Ifrah Akhter, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Die gebräuchlichste Variante ist 6-fädiges Stickgarn aus Baumwolle. Dieses ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Wir empfehlen allerdings, nicht gleich den ganzen Regenbogen zu kaufen, da sich dein Geldbeutel sonst schnell um einiges leichter anfühlt. Investiere für den Anfang lieber in 4–5 deiner Lieblingsfarben sowie in lichtechten und qualitativen Twist. Beim nächsten Projekt kannst du dann zwei neue erwerben.

Eine Alternative bildet beispielsweise das sogenannte Perlgarn. Dieses hat eine seilartige Optik, ist jedoch nicht teilbar. Deshalb musst du hiervon verschiedene Stärken kaufen. Dafür verleiht es deiner Stickerei eine sehr plastische Struktur. Unser Tipp: Probiere dich erst einmal an einfachen Baumwollvarianten aus und arbeite dich dann vor. Bist du mit der Technik etwas vertraut, wartet eine Welt voller metallener, matter, dicker und dünner Fäden auf dich.

Viele Garnbündel in Braun-, Gelb- und Beigetönen liegen als Farbverlauf aufgereiht nebeneinander
Foto: © Karly Santiago, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Dein wichtigstes Stickzubehör: die Nadel

Hast du dich für das passende Garn entschieden, benötigst du nun das Instrument, mit dem du es in den Untergrund deiner Wahl einarbeitest. Wie bei vielen anderen Kreativarbeiten handelt es sich auch beim Sticken-für-Anfänger um eine Nadel. Wir unterscheiden hier in zwei unterschiedliche Arten:

  • Stumpfe Sticknadeln verwendest du für Techniken wie Kreuzstich, Gobelin oder Bargello, bei denen du immer wieder durch dieselben Löcher stichst. Aufgrund ihrer Beschaffenheit verhindert sie, dass bereits Gesticktes oder feinere Fasern wie bei Strick intakt bleiben und nicht beschädigt werden.
  • Spitze Sticknadeln kommen bei Oberflächenarbeiten oder härteren Stoffen wie Baumwolle zum Einsatz. Möchtest du deine Nähprojekte dekorieren und individualisieren, musst du zu diesen greifen.
In einem Stück weißen Stoff steckt eine Nadel, durch deren Öhr ein roter Faden gezogen ist
Foto: © Kateryna Shevchenko, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Der richtige Untergrund – Sticken auf Stoff

Kommen wir zum Stoff, den du zum Sticken benötigst. Hierfür gibt es nicht den einen, sondern ebenfalls eine recht breite Auswahl. Eigentlich kannst du auf jeder Art von Textil arbeiten und es hängt im Grunde genommen von deinem Projekt ab. Dazu eine kurze Übersicht:

  • Baumwolle eignet sich ideal für Anfänger und du kannst dich beispielsweise an alten Hemden oder anderen unbenutzten Kleidungsstücken ausprobieren.
  • Leinenstoff wie Canvas macht sich ebenfalls wunderbar zum Sticken. Hast du eventuell noch alte Küchenhandtücher, Bettbezüge oder Laken herumliegen?
  • Strick oder sehr feine Gewebe nutzt du am besten für besonders zarte Motive.
  • Jegliche Art von Textil kannst du für Linien- bzw. Füllstichstickerei verwenden. Achte hierbei nur auf das Verhältnis zwischen Fadenstärke und Stoff. Je dicker ersteres, desto gröber sollte auch zweiteres sein.

Unserer Erfahrung nach heißt es jedoch, dass das Sticken für Anfänger am besten auf unelastischen Stoffen funktioniert. Wir benutzen deshalb am liebsten Baumwolle oder Leinen. Doch auch deine alten Jeans mit geringem Elastan-Anteil bieten sich an. Im Idealfall kannst du ein paar Stoffreste verwerten und dich erst einmal daran ausprobieren.

Auf einen kleinen Beutel aus Canvas mit Spitzenborte ist ein bunter Blumenstrauß aufgestickt
Foto: © Алла Лялюшко, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Unsplash.com

Eingespannt und ready to go: der Stickrahmen

Fast bei jeder Sticktechnik arbeitet es sich viel leichter, wenn du deinen Stoff stramm in einen Rahmen einspannst. Für den Anfang reichen hierfür einfache Modelle aus Bambus aus. Diese erhältst du ebenfalls in mehreren Größen. Genauso beliebt sind Varianten aus Plastik. Diese musst du allerdings öfter einmal nachziehen, da sie sich mit der Zeit lockern.

Scheint dir das zu besorgende Material bis hierhin bereits etwas über den Kopf zu wachsen, empfehlen wir dir, ein praktisches Set zu erwerben. Diese eignen sich zum Sticken für Anfänger am besten, denn darin sind schon Nadeln, Garn, Rahmen und Stoff enthalten sowie das Motiv auf selbigem vorgezeichnet. Willst du alles einzeln organisieren, benötigst du noch Folgendes.

Auf einem Stück Stoff, das in einen Stickrahmen eingespannt ist, hat jemand ein braun getigertes Katzengesicht gestickt
Foto: © Marina Meyer, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Malen nach Zahlen bzw. Sticken nach Linie

Beim Sticken nimmst du normalerweise nicht einfach deine Nadel zur Hand und legst drauflos. Stattdessen zeichnest du dein Motiv vorher auf den Stoff und arbeitest dich an diesen bzw. innerhalb der Flächen vorwärts. Dazu brauchst du die passenden Stifte. Diese müssen auswaschbar sein oder sich wegbügeln lassen. Bevor du aber zu teuren Markenprodukten greifst, reicht anfangs auch ein gewöhnlicher Bleistift oder Kugelschreiber.

Doch wie bekommst du dein Motiv auf den Untergrund? Hier ein paar Ideen:

  • Zeichne es einfach per Hand auf.
  • Male es erst mit einem aufbügelbaren Stift auf Transparentpapier und bringe es danach vorsichtig mit dem warmen Eisen auf.
  • Leuchte mit einer Taschenlampe von unten auf eine Glasscheibe (z.B. von einem Tisch oder einem auseinandergebauten Bilderrahmen), platziere darauf das ausgedruckte Bild und darüber den Stoff. Jetzt kannst du einfach abpausen.
  • Hast du ein Tablet, kannst du auch hier die Helligkeit des Bildschirms erhöhen, das Textil darauflegen und abpausen. Drücke dabei allerdings nicht zu fest auf.

Du siehst, beim Sticken-für-Anfänger benötigst du einiges an Zubehör. Mit unseren Tipps schonst du deinen Geldbeutel allerdings durchaus etwas. Alternativ kannst du dir auch Rahmen oder Stoffreste bei deinen Freunden und Verwandten ausleihen, wenn diese dem Hobby bereits nachgehen.

Eine Person stickt entlang eines leicht vorgezeichneten Musters
Foto: © Kevin Malik, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Weiterführende Links
www.brigitte.de/…/sticken–materialien–was-brauche-ich-zum-sticken-10164618.html
www.praxistipps.focus.de/sticken-fuer-anfaenger-die-besten-tipps-und-ideen_57881
www.kunst-und-kultur.de/index.php?Action=showLexikonEntry&lId=3&eId=1688
www.lernen.net/…/sticken-12200/

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